• Denk ich an Berlin

    Denk ich an Berlin von Julia Schubert

    Stadt ist eine physische Realität. Aber das Bild, das wir von einer Stadt haben, ist nicht nur geprägt von dem, was uns faktisch sichtbar ist. Objekte, Verkehrswege, Natur, Menschen sind immer auch Träger von Bedeutungen, die wir ihnen geben. Stadt wird nicht nur registriert, sondern löst auch emotionale Reaktionen aus. Was uns in der Stadt umgibt, all dies wirkt, wird erlebt und emotional bewertet. Unsere Wahrnehmung, unser Reflektionsvermögen, unser Wissen und unsere Erlebnisfähigkeit begegnen dem in der Stadt Gegebenen und verarbeiten es in einem dauernden Prozess.

    Das Projekt beschäftigte sich mit dem Stadtraum Berlin und Visualisierungsmöglichkeiten dieser subjektiven Sichten, Gedanken und Emotionen zur Stadt. Auf der Suche nach geeigneten Methoden für diese psychogeografische Erfassung von Stadt habe ich eine Art Baukasten aus dreidimensionalen Elementen entwickelt, der es Personen ermöglicht, ihre Wahrnehmungen und Empfindungen zur Stadt auf einer Spielfläche zu konstruieren: Hantieren und Bauen mit dreidimensionalen Elementen, Reden und Kritzeln als Wege, um Analogien und Metaphern zu subjektiven Beobachtungen, Gedanken und Emotionen zu finden. Welches Potential steckt also im Hantieren und Bauen mit dreidimensionalem Material? 

    10. Juni  – 12. Juli 2016, 24/7
    Aussenvitrine, UdK Berlin, Einsteinufer 43

     

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