In diesem Vortrag wird Geert Lovink, niederländische Medientheoretiker, Internetkritiker und Gründer des Institute of Network Cultures, über die dunkle Seite des Netzes sprechen. Der mentale Zustand der Internetnutzer ist tragisch. Statt Ermächtigung und Selbstorganisation sehen wir um uns herum nur noch Wut, Angst und Verzweiflung. Wie konnte es so weit kommen? “Was passiert, wenn einen nichts mehr motivieren kann, wenn alle Selbstoptimierungstechniken versagen und man beginnt, diese Formen der emotionalen Analytik sorgfältig zu vermeiden?”
Vortrag und Diskussion: Donnerstag, 29. Juni 2023, 19:00
Vortrag auf Deutsch. In Kooperation mit WM Martin Beck.
Geert Lovink ist ein niederländischer Medientheoretiker, Internetkritiker und Autor von Uncanny Networks (2002), Dark Fiber (2002), My First Recession (2003), Zero Comments (2007), Networks Without a Cause (2012), Social Media Abyss (2016), Organization after Social Media (mit Ned Rossiter, 2018), Sad by Design (2019) und Stuck on the Platform (2022). Er studierte Politikwissenschaften an der Universität von Amsterdam (UvA) und promovierte an der Universität von Melbourne. Im Jahr 2004 gründete er das Institute of Network Cultures (www.networkcultures.org) an der Amsterdamer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HvA). Sein Zentrum organisiert Konferenzen, Publikationen und Forschungsnetzwerke wie Video Vortex (Online-Video), The Future of Art Criticism und MoneyLab (internetbasierte Einkommensmodelle in der Kunst). Aktuelle Projekte befassen sich mit digitalen Publikationsexperimenten, kritischer Meme-Forschung, partizipativen hybriden Veranstaltungen und Prekarität in der Kunst. Von 2007-2018 war er Professor für Medientheorie an der European Graduate School. Im Dezember 2021 wurde er zum Professor für Kunst und Netzwerkkulturen am Fachbereich Kunstgeschichte der UvA ernannt. Der Lehrstuhl (ein Tag pro Woche) wird von der HvA unterstützt.
Dank an Mario Feo für die Fotos.
