• urban gaucho

    urban gaucho

    Niemand vermag, einen Gaucho zu zähmen, denn sie gleichen den wilden Pferden, die sie zureiten. Die Installation erzählt von kulturellem Kapital als urbaner Transferleistung zwischen Berlin und Buenos Aires. Im Spannungsfeld aus Urbanität, Informalität und Identität kristallisieren sich Strategien zur Aktivierung kreativer Energien heraus.

    Installation

    Angetrieben von der Frage, wer öffentlichen Raum erschafft und wer entscheidet wie man diesen nutzt, hat das Gestalterduo an einer Methode zur Gewinnung von Raum gearbeitet. Es gibt viele unentdeckte Potentiale in den Städten von heute. Ausgehend davon, wandelten sie eine urbane Situation, die sie im Herzen der südamerikanischen Metropole Buenos Aires entdeckten, hier in Berlin um. Ihrer Meinung nach kann man “Road Works”, also Straßenarbeiten, als kulturelles Kapital ansehen. Die Arbeiter (“Hombres trabajando”) in den traditionellen Gaucho-Hosen schützen die Öffentlichkeit durch eine Absperrung vor einem Loch im Boden, das sie selbst zur Ausübung ihrer Arbeit gegraben haben. Sie schaffen einen Raum für die Gefahr.

    Die Studenten Susanne Hausstein (Industrial Design) und Kristian Ritzmann (Landschaftsarchitektur) wollen aufzeigen wie kreative Potentiale bisher unerkannte Räume einnehmen. Der vormals informelle Raum kann nun als Plattform und Signal dienen. Die Installation bleibt auf die eine oder andere Art gefährlich und will den Gaucho in den Stadtbewohnern wecken. Vor allem aber will sie erobert werden.

    Die Installation war Teil einer Ausstellung (10. – 27. Juni 2010) im studiofroh Berlin, die sich mit dem kulturellen Kapital als urbaner Transferleistung zwischen Berlin und Buenos Aires beschäftigte. Anlässlich des Bicentenario Argentiniens in diesem Jahr wurden die jeweiligen kreativen Potentiale der Metropolen verwoben. studiofroh transformierte urbane Situationen aus Buenos Aires in Berlin zum Raumexperiment ‚urban gaucho’. Gleichzeitig wurden aktuelle Beiträge zum Thema Kultur und Identität aus Argentinien präsentiert und diskutiert. Im Spannungsfeld aus Urbanität, Informalität und Identität entfalteten sich Gedanken argentinischer Gestalter aus verschiedenen Bereichen wie Fotografie, Architektur, Stadtplanung, Linguistik, Musik und Design. Die Beiträge wurden durch einen Open Call aus Berlin angeregt. Die Ausstellung zeigte die Arbeiten von Catalina Agudin, Marcel Patricia Antelo, Carolina Argenta, Tomás Braun, Soledad Clavell, Manuel Fernandez, Estrella Herrera, Oliver Kornblihtt, Ezequiel Flavio Martinez, Damian Perez Beverinotti und Andres Lukides, Margarita Romero Reina, Diego Spivacow und Anke Steinborn.
    05. August 2010 – 12. September 2010

    Kontakt

    http://www.studiofroh.de
    info@studiofroh.de

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