• Pellta

    Technologie und Privatsphäre – Auguren I

    Die Produkte des Startups Pellta verhindern, dass Smartphones ungewollt Gespräche aufnehmen und die Daten weitergeben. Die Telefone bleiben hierbei erreichbar und hörbar.

    Das Smartphone begleitet uns oft 24 Stunden am Tag und wartet darauf per Berührung oder Sprache aktiviert zu werden. 
Für Anwender*innen ist es fast unmöglich zu erkennen, ob auch unerwünschte Software auf die Mikrofone und Kameras der Telefone zugreift. Besonders für die Wirtschaft ist der entstehende Schaden messbar: Allein in Deutschland entsteht durch Wirtschaftsspionage ein jährlicher Schaden von 102,9 Milliarden Euro und 88% der Unternehmen waren in den letzten zwei Jahren von Datendiebstahl betroffen, 28% davon durch Abhören. Und auch Politiker*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen werden immer häufiger Ziel dieser Angriffe.

    Selbst das Ausschalten oder Blockieren des Telefonnetzes bietet keinen lausreichenden Schutz , da viele Aufnahme-Prozesse von Gesprächen weiterlaufen und versendet werden, sobald das Gerät wieder online ist. Sprache wird automatisiert in Text umgewandelt, ist damit einfach zu speichern, nach Schlüsselwörtern filterbar und als Big Data zu verwerten.

    Ziel von Pellta ist es, die Nutzer*innen zu ermächtigen, eine klare Grenze für die digitale Welt zu ziehen. Ihre technischen Aufbewahrungen können als das akustische Gegenstück zum Klebeband-Sticker auf einer Webcam gesehen werden. Die Nutzung ist einfach: Man öffnet den Deckel, legt bis zu zwei Telefone hinein und schließt ihn wieder. Ab diesem Zeitpunkt sind die Smartphones geschützt. Durch einen speziell entwickelten Signalalgorithmus werden im Inneren sowohl die Mikrofone als auch die Analog-Digital-Wandler der Smartphones gestört. Es entsteht aktiver Datenschutz.

    Vitrineninstallation: 05. November 2021 – 5. Januar 2022, 24/7
    von Dominik Annies, Philipp Hainke und Peter Glas
    Aussenvitrine, Einsteinufer 43

    Pellta Webseite

    Gespräch mit Dominik Annies