• (P)osthafen

    Strategien für die sozial-ökologische Aufwertung der Spree im Osthafen

    Die Spree beherbergt eine einzigartige Vielfalt an Lebewesen, jedoch ist sie gleichzeitig eines der am stärksten bedrohten Ökosysteme in Berlin. Systematische anthropozentrische Einwirkungen, in den letzten Jahr- hunderten, haben die Physiognomie der wichtigsten Wasserstraße Berlins drastisch verändert. Damit die Stadt sich ausdehnen konnte, wurden Sumpfgebiete mit Sand aufgefüllt, der Fluss begradigt, Dämme und Schleusen sperrten seinen natürlichen Lauf und Kanäle verbanden ihn mit der Stadt. Durch diese Entwicklungsprozesse wurde ein ganzes Ökosystem aus seinem ursprünglichen Lebensraum verdrängt. Heute ist die Spree zu einer Wasserstraße geworden, die vor allem wirtschaftlichen Interessen dient und deren Wasserfläche hauptsächlich für den Transport von Gütern, den Tourismus und sportliche Aktivitäten genutzt wird.

    Die Spree und ihre Ufer sind Gebiete, die durch eine Vielzahl von—teilweise widersprüchlichen—Interessen in Bezug auf Zugänglichkeit, Bewirtschaftung und Nutzung der Oberflächengewässer dominiert sind.
    Um das Potenzial des Flusses und seiner Ufer voll zu entfalten, müssen neue Nutzungs- und Bewirtschaftungsmodelle entwickelt werden. Der Osthafen ist eines der Gebiete in Berlin mit dem größten Verbesserungspotenzial. Diese Arbeit stellt Entwicklungsstrategien und gezielte städtebauliche Interventionen vor, die zeigen, wie die Spree—im Kontext des Osthafens—ökologisch wertvoller und sozial inklusiver gestaltet werden kann, zum Wohle der Berliner Bewohner*innen, Menschen und Nicht-Menschen gleichermaßen.

    von Jan Colomer López, Master Projekt Product Design in Kooperation mit SpreeBerlin.

    designtransfer Vitrine, 12. Oktober 2022 – 17. Januar 2023, 24/7
    UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

    Bilder © Jan Colomer López (3D) & Quim Amat Heinert (Rendering)

    Fotos Vitrine: Mario Feo