• RETHINK! Gender, Design & Media

    Designtransfer präsentiert die Ausstellung BLUE + PINK >>> RETHINK! – Klischees und Perspektiven von Gender im Design des international Gender Design Network (iGDN), sowie ausgewählte Projekte von UdK-Studierenden aus dem Seminar Gender Troublers mit der Medienkünstlerin Annie Goh.

    Freitag, 24. April 2015

    17.30 Uhr: Gender-Design-Talk mit Michelle Christensen (Master Integrated Design, Doktorandin, Design Research Lab, UdK Berlin), Fred Meier-Menzel (ehem. Professorin German University Cairo, Designforscherin, Berlin) und Dr. Barbara Sandow (Fachbereich Physik, FU Berlin)
    Moderation: Prof. Dr. Uta Brandes (Professorin für Gender & Design, Köln International School of Design, Vorsitzende international Gender Design Network/iGDN)

    19 Uhr: Eröffnung der Ausstellung BLUE + PINK >>> RETHINK! des iGDN und eine Einführung in das Thema „Gender und Design“ von Prof. Uta Brandes sowie Projekte von UdK-Studierenden aus dem Seminar „Gender Troublers“ mit der Medienkünstlerin Annie Goh

    Ausstellungsdauer: 28. April – 15. Mai 2015, Di-Fr, 10-18 Uhr (Feiertage 1. & 14. Mai geschlossen)

    Nicht nur Menschen, auch Objekte haben ein Geschlecht. Produkte können klug und sensibel gestaltet sein, öfter aber schleichen sich auch Klischees ein: „Design für Frauen“ ist dann pink oder pastellfarben, weich, kuschelig, niedlich. „Design für Männer“ ist hart, metallic, blau, schwarz und technisch. Die Ausstellung RETHINK veranschaulicht in vergnüglicher Weise, wie sich Geschlechtervorstellungen – ob bewusst oder unbewusst, stereotyp, spielerisch, ironisch oder kritisch – in Produkten, Zeichen und Bildern manifestieren, die uns tagtäglich umgeben.

    International renommierte und junge Designerinnen und Designer zeigen ihre Sicht auf die Welt der Dinge, indem sie alltägliche Gegenstände danach auswählten, ob diese geschlechtersensibel oder -unsensibel gestaltet sind. Dabei durften sie sowohl auf eigene als auch auf von anderen Designern gestaltete Objekte zurückgreifen. Während manche Ausstellungsstücke einen klugen, einfallsreichen oder zeitgemäßen Umgang mit männlich und weiblich konnotierten Zeichenelementen demonstrieren, wirken andere Exponate klischeehaft, rückwärtsgewandt oder gar verletzend. Beteiligt an dieser ungewöhnlichen Schau haben sich unter anderem Matali Crasset, Alessandro Mendini, Joséphine Choquet, Anthony Dunne, Douglas Young (G.O.D.), Mateo Kries (Vitra Design Museum) und Alexa Lixfeld. Die Ausstellung wurde Ende letzten Jahres erstmals im Jockey Club Innovation Tower in Hong Kong gezeigt und ist vom 27. März bis zum 17. April 2015 bei designxport in Hamburg zu sehen.

    Ergänzt wird die Ausstellung durch Exponate, die im UdK-Seminar Gender Troublers unter Leitung der Medienkünstlerin Annie Goh entstanden sind. Ausgehend von einer akademischen Auseinandersetzung mit Feminismus- und Queer-Theorien befassten sich die Studierenden mit unterschiedlichen Aspekten von Gender-Mainstreaming und Geschlechterdarstellungen im digitalen Raum. Gezeigt werden unter anderem Videos, Collagen und hybride Objekte der Studierenden rund um das Thema Gender im Netz, in der Popkultur und der Medienkunst. Von Selfies und Nippelblitzern über alltagskulturelle und mediale Darstellungen von Geschlecht reicht die thematische Bandbreite der Arbeiten bis hin zu Texten von Simone de Beauvoir und Rosalind Miles.

    Die Ausstellungseröffnung am 24. April wird begleitet von einem Gender-Design-Talk mit den Design-Forscherinnen Michelle Christensen und Fred Meier-Menzel, sowie der Physikerin Dr. Barbara Sandow; moderiert von Prof. Dr. Uta Brandes, Professorin für Gender & Design an der Köln International School of Design, sowie Vorsitzende des international Gender Design Network (iGDN) und Co-Kuratorin von RETHINK. Prof. Uta Brandes wird zur Eröffnung der Ausstellung auch eine vergnügliche Einführung mit anschaulichen Beispielen in das Thema geben.

    Informationen über iGDN
    Das „international Gender Design Network“ vereint Designerinnen und Designer sowie Expertinnen und Experten im Design weltweit und aus allen Bereichen des Designs. In der öffentlichen Diskussion, in der Politik, an den Hochschulen ebenso wie in den Unternehmen und im alltäglichen Gebrauch wird immer deutlicher, wie wichtig geschlechter-spezifische Grundlagen der Gestaltung und auch der Nutzung von Gegenständen, Einrichtungen, Medien und Dienstleistungen sind. Frauen und Männer und ebenso alle Ausformungen dazwischen gestalten, kaufen und gebrauchen alles mit unterschiedlichen Erfahrungen, Interessen und Denkweisen. Das iGDN hat es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu kritisieren, die global vielfältigen gestalterischen Aktivitäten und Forschungen zusammenzuführen und für das Thema eine größere Öffentlichkeit zu finden. www.genderdesign.org

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    IGDN Ausstellung Hong Kong

    Aliisa

    Kristina Paustian

    Bilder (v.o.): designtransfer, Ausstellungsansicht RETHINK, Aliisa Talja, Kristina Paustian