• snapshot UdK 05

    Designtransfer stellt zum designmai aktuelle Projekte aus der UdK Berlin aus. Die Ausstellung ermöglicht einen kurzen Einblick in den Studiengang Industrial Design an der UdK Berlin. Sie zeigt, woran gerade gearbeitet wird und welche Ziele und Schwerpunkte in Entwurfsprojekten gesetzt werden. Die Spanne der ausgestellten Projekte reicht von ersten Gestaltungsaufgaben aus dem Grundstudium bis hin zu Entwürfen, die inzwischen produziert und vertrieben werden. In der Unterschiedlichkeit der Aufgabenstellungen und Lösungsansätze zeigt sich eine spannende und anregende Vielfalt.

    Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 11. Mai 2005, 18 Uhr
    Öffnungszeiten Ausstellung: 5. – 27. Mai 2005

    Die Eröffnung am 11. Mai fand mit freundlicher Unterstützung der Berliner-Schultheiss-Brauerei statt.
    Ausgestellte Projekte:

    ERIKA – die andere Teeküche
    Das Problem mit den Kaffee- und Teeküchen ist doch, dass so viele sie benutzen. Jeder hat ein anderes Ordnungssystem. In der Küche “Erika” hat von der Zuckerdose bis zur Espressokanne alles seinen Stammplatz. Die Küchenutensilien werden nicht in Kästen verstaut, sondern wie grafische Elemente auf Paneelen ornamental präsentiert. Trotz der geforderten Ordnung bleibt genug Gestaltungsspielraum: die Position und Anzahl der einzelnen Basismodule kann jederzeit verändert werden.
    Die Küche “Erika” wird seit Beginn 2005 von Nils Holger Moormann produziert und vertrieben (www.moormann.de). Für diesen Zweck hat die Projektgruppe “Storno” ein prominentes Kuratorium, bestehend aus Volker Albus, Konstantin Grcic, Alfredo Häberli und Axel Kufus, eine Auswahl an passenden Utensilien und Geschirrteilen treffen lassen.
    Projektgruppe “Storno”: Henrik Drecker, Katharina Ploog, Davide Siciliano, Sven Ulber
    Betreuung: Wilm Fuchs, Prof. Axel Kufus

    Generations – Young Designers meet Rosenthal
    Ausgangspunkt des Projektes war die Teilnahme am 1. Rosenthal Design Award 2004 zu dem die UdK Berlin gemeinsam mit vier anderen europäischen Hochschulen eingeladen war. Die Projektergebnisse zeigen innovative Konzepte für Wohn- und Tischkultur für die eigene Generation ebenso wie Neuinterpretationen klassischer Aufgaben und Formen. Durch das reflektierend konzeptionelle Ausloten der Grenzen des Materials, sowie außergewöhnliche Kombinationen von Porzellan mit anderen Werkstoffen entstanden durchdachte und überzeugende Entwürfe für Porzellan. 19 ausgewählte Wettbewerbseinsendungen wurden in der Pinakothek der Moderne in München ausgestellt, darunter 6 Entwürfe aus der UdK Berlin. Nina Farsen gewann mit ihrem Entwurf “snuggle up” den zweiten Preis. Diese Arbeit wird, genauso wie die Arbeit “Three” von Selma Serman, von der Rosenthal AG in eine Sonderkollektion aufgenommen.
    Projektteilnehmer: Alex Bopp, Nina Farsen, Annika Giesbert, Sandra Hirsch, Ingrid Krauß, Flavia Mameli, Hari Markus, Isabell Schöllhammer, Selma Serman, Bianca Strusny, Mechthild Ubl
    Betreuung: Prof. Kirsten Langkilde, Gastprof. Karin Schmidt-Ruhland

    Industrial Design Onlineservice – Kollaborative Plattform
    Dieser Entwurf beschäftigt sich mit der Schaffung eines Dienstes bzw. einer Dienstleistung, um die Studienlandschaft für Studierende und Lehrende kommunikativer zu gestalten. Die Studenten kombinierten die Belange einer offiziellen Webseite zur Repräsentation der Institute mit dem Streben der Studenten nach Präsenz im Netz. Der vorliegende Entwurf stellt eine kollaborative Online-Plattform dar, basierend auf einem in php (www.php.org) programmierten Wiki (www.pmwiki.org). Damit wird eine Grundlage für ein gemeinsames Arbeiten und Präsentieren im Netz geschaffen.
    Projektteilnehmer: Lars Grau, Benjamin Seidel Betreuung: Robert Laux, Prof. Burkhard Schmitz

    Laboratoire Brûlé – Designforschung zum Thema Brille
    Eine Brille ist in ihrem Ursprung ein Hilfsmittel für Sehgeschwächte, jedoch läßt sich an ihr weit mehr ablesen: Sie spiegelt den technischen Fortschritt und zeitgenössische Tendenzen genauso wie den Modegeschmack des Bebrillten. Im “Laboratoire Brûlé” wurde untersucht, welche Entwicklungs-möglichkeiten sich zum Thema Brille finden lassen, und in welcher formalen, materiellen oder technischen Ausformung sich heutiges Brillendesign bewegen kann. Dabei verfolgten die vier Teilnehmer des “Laboratoire Brûlé” unterschiedliche Ansätze: Bianca Strusnys Entwurf „Zykloptik“ dient als halbseitige Sehhilfe, Mechthild Ubl entwarf mit “SoquEtui” ein Kratzschutzkleid, das ein Etui überflüssig macht, Benjamin Seidels Entwurf “Bambus” zeigt einen alten Werkstoff in neuem Einsatz und Jan Dietrichs “Out of One” ist ein Gestell, das ohne Verschnitt produziert werden kann.
    Projektteilnehmer: Jan Dietrich, Benjamin Seidel, Bianca Strusny, Mechthild Ubl
    Betreuung: Prof. Axel Kufus, Prof. Werner Linder, Markus Witte

    senior/life/style – Produkte für das schönste Alter
    Nicht nur Mick Jagger, sondern jeder dritte Europäer ist bald über 60 Jahre alt. Und die “neuen Alten” sind anders: Nicht nur rüstiger und reicher, sondern auch mit ausgeprägtem Bewußtsein für persönlichen Lifestyle, Komfort und ästhetik. Neue Produkte und Nutzungsweisen sind gefragt: senior/life/style – das sind Entwürfe von Studierenden der Universität der Künste Berlin in Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen Koziol, Mono undRosenthal.
    Die Entwürfe waren als Sonderschau im August 2004 auf der Tendence Lifestyle in Frankfurt zu sehen. Das Teesieb“Audrey” von Selma Serman wird seit diesem Jahr von der Firma Koziol (www.Koziol.de) produziert und vertrieben.
    Projektteilnehmer: Björn Bernt, Anna Bormann, Christine Bruns, Sandra Donner, Luisa Finke, James Cruz
    Garcia, Samantha Jeffrey, Sonja König, Justus Kränzle, Lena Marbacher, Jan-Patric Metzger, Ania Osko, Philip Pann, Felix Rupprath, Sonja Schaub, Martin Schmid, Ralf Schröder, Selma Serman, Tonia Welter, Pauline Zerrahn, Danyi Zhu
    Betreuung: Prof. Achim Heine, Karin Schmidt-Ruhland, Frank Steinert

    überkreuz entwerfen – Produktsystem und Produktfamilie
    “Familie ist … wenn alle die gleiche Nase haben oder den gleichen Gang.” – “System ist … wenn alle aufeinander reagieren oder sich verstehen.” Ausgangspunkt des Semesterprojekts waren 6 vorhandene Produkte, die sich sowohl für die Deklination in einer Familie als auch in einer Systemreihe eignen. Die Studenten gestalteten in einem offenen, interaktiven Entwurfsprozess Objekte, die in Verbindung mit einem der Ausgangsobjekte entweder eine Produkt-Familie bilden oder zu einem Produkt-System gehören. Auf diese Weise entstanden Entwurfsreihen, an denen sich unterschiedliche Beziehungsmuster ablesen lassen.
    Projektteilnehmer: Ana Aguilera, Felipe Ascacibar, Joscha Brose, Lea Brumsac, Anna Buick, Lars Dinter,
    Fionn Dobbin, Daniela Draganova, Tim Feltz, Greta Grashorn, Eva-Maria Heinrich, Jörg Höltje, Stefanie Jasny, Jing Lu, Asia Piascik, Meta Popp, Hanna Sander, Karsten Schaffenicht, Marlene Schaefermeyer, Marion Stahel, Katharina Weidenmüller, Arndt M. Zumbrägel
    Betreuung: Prof. Inge Sommer, Markus Witte

    made in berlin – Handwerk im Fokus
    Januar 2005. Fünfzehn Studenten des Industrial Design machen sich, jeder ausgerüstet mit einer Leica-Digitalcamera, auf die Suche nach aussergewöhnlichen Handwerksbetrieben in Berlin. Wie arbeitet ein Tierpräparator? Welche Werkzeuge benützt ein Prothesenbauer? Was heißt Neonröhrenmanufaktur? Die Studenten haben einige Tage in diesen Betrieben verbracht und den Entstehungsprozess von Geigen, Schuhen, Blut- und Leberwürsten, Pantoffeln und anderem dokumentiert.
    Projektteilnehmer: Björn Bernt, Alex Bopp, Katharina Böhringer, Nicola Brinkmann, Charlene Gogo, Joel Horwitz, Keun-Mo Jang, Dirk Kretz,
    Marco Magnano, Flavia Mameli, Marc Pohl, Bianca Strusny, Mechthild Ubl, Evgeniya Usorova, Anna von Zander
    Betreuung: Prof. Achim Heine, Andreas Velten, Donata Wenders

    le double – Kopieren als Methode
    Im Projekt “le double” steht die Vermittlung von Design-Grundlagen und technologischem Grundwissen für Studienanfänger im Vordergrund. Die Aufgabe, einen DesignKlassiker möglichst maßgenau und materialgetreu nach zu bauen, führt die Studenten dazu, ihre Möglichkeiten der Umsetzung und des Prototypenbaus auszuloten – für viele ist es der erste Kontakt mit den entsprechenden Werkstätten. Es werden Erfahrungen gesammelt zu Themen wie Materialeigenschaften und Werkzeugen, Verbindungen und Oberflächenbehandlung – der gesamte Herstellungsprozess wird nachvollzogen. Parallel dazu recherchieren die Studenten industrielle Fertigungsmethoden und begreifen, welche technischen Wege und gestalterischen Kompromisse gegangen werden müssen um Objekte zu Produkten zu machen. Am Ende entstanden verblüffend gut kopierte Objekte, nun studentische Orginale, die sich neben ihren industriell gefertigten Vorbildern nicht zu verstecken brauchen.
    Projektteilnehmer: Anja Bauer, Oliver Bischoff, Jakob Diezinger, Markus Dilger, Agnes Fabich, Philipp Frank, Jens Franzen, Natalya Goldbach, Moritz Grund, Nadine Henche, Robin Hildisch, Thomas Hiemann, Julia Hummer, Marie Jacob, Magdalena Kohler, Soo-Chung Lee, Miriam Lehnart, David Linden, Erika Magnusson, Janja Maidl, Susan Michel, Lara Montgomery, Nils Neumann, Tanja Pabelick, Johanna S. Spichalsky, Benedikt Steinhoff, Rayk Sydow, Sabina Turek, Raina Wada, Elisabeth Warkus, Hanna Wiesener, Siren E. Wilhelmsen, Maren Zielke
    Betreuung: Frank Steinert, Alexander Valder