über die aktive Rolle von Design und Kunst für gesellschaftliche Veränderungen
Zum Auftakt der neuen Vortragsreihe DESIGN ART ACTIVISM sprechen Gavin Grindon, Co-Kurator der aktuellen Ausstellung DISOBEDIENT OBJECTS im Londoner Victoria & Albert Museum, und Artúr van Balen, Mitbegründer der in der Ausstellung vertretenen Künstlergruppe TOOLS FOR ACTION, über aktivistische Design- und Kunstobjekte der letzten 100 Jahre.
Vorträge und Diskussion: 12. November 2014, 19 Uhr
Gavin Grindon ist Dozent für zeitgenössische Kunst und kuratorische Praxis an der University of Essex. Derzeit arbeitet er an einer Monografie über Kunst und Aktivismus. Seine wissenschaftlichen Artikel wurden im Oxford Art Journal, in Art History sowie in Third Text veröffentlicht. Er war Teilnehmer im Laboratory of Insurrectionary Imagination und ist Co-Autor des 2011 erschienenen Buches „A User’s Guide to Demanding the Impossible“. In seinem Vortrag wird er den Entstehungsprozess der Ausstellung DISOBEDIENT OBJECTS erläutern – viele der gezeigten Objekte waren noch nie zuvor in einem Museum zu sehen und werden nach der Ausstellung wieder in die aktive Nutzung übergehen – und sich kritisch mit dem aktuellen Trend des Ausstellens aktivistischer Objekte auseinandersetzen.
Artúr van Balen ist Mitbegründer der aktivistischen Künstlergruppe TOOLS FOR ACTION, die früher unter dem Namen Eclectic Electric Collective (E.E.C.) bekannt war. An der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus entwickelt er gemeinsam mit internationalen Umweltschutz-, Menschenrechts- und Künstlergruppen großformatige aufblasbare Skulpturen, die mediale Aufmerksamkeit generieren. In der Ausstellung DISOBEDIENT OBJECTS ist ein aufblasbarer Pflasterstein von E.E.C. zu sehen, der 2012 für einen Generalstreik in Barcelona und für die Demonstrationen am 1. Mai in Berlin entstand. In seinem Vortrag wird Artúr van Balen Beispiele kollektiv entstandener Projekte zeigen und diese in einen historischen Kontext stellen – von Paraden in den USA und der Sowjetunion in den 20er und 30er Jahren bis hin zu Protestgruppen im Italien der späten 60er Jahre.
Die Vorträge finden in englischer Sprache statt. Eintritt frei.