„Natur der Kunstformen“ ist das Ergebnis der Erforschung neuer Methoden zur Verwendung des 3D-Druckes FFF (Fused Filament Frabrication) als Werkzeug. Das Projekt fordert die übliche Wahrnehmung eines 3D Druckers heraus, der als „Black Box“ versucht das 3D Model formtreu vom Bildschirm zu rekonstruieren. Dieses Projekt verwendete PLA Filament nicht nur, um eine Form zu erschaffen, sondern auch um eine Vielzahl verschiedener Materialien miteinander zu verbinden.
Die Objekte, die während der experimentellen Forschung entstanden, sollen emotionale Bezüge schaffen, die in der monochromen Herstellung von vordefinierten 3D Objekten völlig abstinent sind. Deswegen wurden die Objekte mit systematisch eingebetteten Unregelmäßigkeiten und Fehlern konstruiert. Diese Unregelmäßigkeiten dienten dazu eine Wirkung zu kreieren, in der das Gefühl entsteht, physische Kräfte (wie beispielsweise in der Natur zu finden) hätten auf das Objekt eingewirkt. Durch diese bewusste Einwirkung auf die extrudierten Fasern entsteht für den Betrachter der Eindruck des „Erhabenen“.
Diese Art der Ästhetik ermöglicht es, den Drucker als eine Art Co-Produzenten wahrzunehmen. Was in der Regel als Misserfolg wahrgenommen wird, ist in diesem Zustand die Möglichkeit, eine einzigartige Struktur zu schaffen, die durch die Kollaboration von Macher und Maschine entsteht.
Von Yair Kira.
2. Mai – 5. Juni 2017, 24/7
Aussenvitrine, UdK Berlin, Einsteinufer 43
